McKinsey's Arenas of Competition: Warum der digitale Handel an einem Wendepunkt steht
In einem wegweisenden Report vom Oktober 2024 beschreibt McKinsey eine neue Ära des Wettbewerbs: „The Next Big Arenas of Competition“.
Der gesamte Report kann bei McKinsey runtergeladen werden.
Dies ist Teil 1 unserer Blogserie über diesen Bericht
18 Industrien identifiziert das Beratungshaus darin, die das wirtschaftliche Machtgefüge bis 2040 fundamental verändern werden. Darunter, wenig überraschend vielleicht: Digital Commerce.
Was diese Industrien verbindet? Sie wachsen nicht einfach nur – sie transformieren sich. Sie sind nicht länger „etablierte Märkte“. Sondern Arenen – hochdynamische Schauplätze, auf denen Innovation, Disruption und globale Skalierung aufeinanderprallen.
Diese Blogserie beleuchtet, was diese Entwicklung für Unternehmen bedeutet – und warum es nicht mehr reicht, Commerce-Systeme einfach nur zu modernisieren.
Willkommen zu Teil 1 unserer Serie:
"Wie man in der nächsten Arena des digitalen Handels gewinnt“
Was sind Competitive Arenas?
McKinsey definiert sie so: „Industries that capture outsize growth and experience dramatic shifts in market share due to innovation and investment.“
Es geht also nicht um inkrementelles Wachstum, sondern um strukturelle Brüche. Typische Merkmale dieser Arenen:
- Step-change dynamics: technologische Sprünge statt langsamer Evolution
- Escalatory investments: enormer Kapitalzufluss, oft von neuen Playern
- Globale Neuverteilung von Wettbewerbsvorteilen
Anders gesagt: Wer hier nicht mithält, wird verdrängt.
Warum E-Commerce dazugehört
Kaum eine Branche verkörpert diese Dynamik so deutlich wie Digital Commerce:
- Umsatzwachstum: von 15 Mrd. $ (2005) auf 874 Mrd. $ (2020)
- Marktkapitalisierung: von 87 Mrd. $ auf 3,2 Billionen $ im selben Zeitraum
- Prognose: 14 - 20 Bio. $ Umsatz bis 2040
Doch noch spannender ist, wer das Wachstum treibt: Mehr als 50 % der Marktführer 2020 gab es 2005 nicht.
Diese Verschiebung zeigt: Das Spielfeld ist offen, aber nur für jene, die bereit sind, ihr Modell radikal neu zu denken.
Das ist nicht nur Wachstum, sondern Transformation
Was derzeit passiert, ist kein „digitales Update“. Es ist ein Paradigmenwechsel.
Die Spielregeln des Erfolgs verändern sich:
- Von der Pflege einzelner Features zur Orchestrierung gesamter Prozesse
- Von klassischen Launch-Roadmaps zu kontinuierlicher Automation
- Von “wir digitalisieren das Alte” zu: “wir ermöglichen das Neue”
Erfolgreiche Unternehmen lösen sich von der Frage „Welches Feature fehlt?“
Sie stellen sich die Frage: „Welches Operating Model brauchen wir?“
Was kommt als Nächstes?
Wenn sich das Spielfeld so drastisch verändert, warum arbeiten viele Unternehmen dann noch immer mit Systemen von gestern? In Teil 2 der Serie geht es genau darum:
"Wenn sich die Arena ändert – warum wir nicht mehr mit alten Plattformen spielen können"
Wir zeigen, warum traditionelle Commerce-Plattformen – ob monolithisch oder headless – der Realität nicht mehr gewachsen sind. Und was moderne Orchestrierung wirklich bedeutet.
Bleib dran
In den nächsten Beiträgen zeigen wir, wie Unternehmen ihre Commerce-Strategie neu denken und warum Technologie dabei nur die halbe Miete ist.
Teil 2 erscheint in Kürze.