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Commerce Orchestration

Composable vs. Orchestration: 5 entscheidende Unterschiede, die du kennen solltest

TL;DR

  • Composable Commerce verspricht Agilität, scheitert aber oft an komplexer Prozesslogik und Entwicklerabhängigkeit.
  • Monolith und Composable teilen ein Kernproblem: Geschäftsprozesse sind tief im Code vergraben.
  • Orchestration ergänzt Composable durch einen zentralen No-Code-Layer für prozessuale Flexibilität.
  • Fachbereiche werden dadurch erstmals in die Lage versetzt, Prozesse eigenständig zu gestalten und auszurollen.
  • Der Artikel vergleicht beide Ansätze in fünf zentralen Kriterien: Agilität, TCO, Time-to-Market, Governance und Business Enablement.

Der Shop läuft. Die APIs stehen. Der Stack ist auf dem neuesten Stand zumindest theoretisch.
Trotzdem dauert jede noch so kleine Prozessänderung Wochen. Eine neue Preislogik? Muss geschätzt, geplant, gebaut, getestet und ausgerollt werden mit Ressourcen, die gerade niemand hat.

Klingt vertraut?

Dann gehörst du womöglich zu den vielen Unternehmen, die sich viel von Composable Commerce versprochen haben und nun an der Realität scheitern: an wachsender Komplexität, langsamer Umsetzung und der ständigen Abhängigkeit von Entwicklungsteams.

War das nicht genau das, was Composable eigentlich lösen sollte?

Tatsächlich hat Composable Commerce einiges verändert: weniger Vendor-Lock-in, mehr technologische Freiheit, klarere APIs. Aber echte Business-Agilität? Die bleibt oft auf der Strecke. Denn auch in einem modularen Stack sind Geschäftsprozesse tief im Code vergraben und genau das ist das Problem.

In diesem Artikel zeigen wir, warum Composable Commerce allein nicht reicht und wie Orchestration als neue Prozess-Schicht genau dort ansetzt, wo viele Composable-Strategien ins Stocken geraten.

Du erfährst, worin sich beide Ansätze unterscheiden, was Orchestration wirklich bedeutet und welche fünf Unterschiede du kennen solltest, wenn du deine Commerce-Plattform zukunftsfähig aufstellen willst.

Composable Commerce ein Fortschritt mit Grenzen

Es war ein Versprechen, das viele Digitalverantwortliche elektrisiert hat: mehr Flexibilität, weniger Abhängigkeit, endlich raus aus der Monolithen-Falle. Composable Commerce versprach, alles besser zu machen. Und auf den ersten Blick hat es das auch:

  • Technologische Freiheit: Unternehmen können „best-of-breed“-Lösungen wählen für Suche, Checkout, CMS oder PIM.
  • Modularität: Funktionen lassen sich gezielt austauschen oder erweitern, ohne das Gesamtsystem zu gefährden.
  • API-First-Prinzipien: Schnittstellen ermöglichen klare Verantwortlichkeiten und Integrationen.

Doch die Praxis zeigt: Diese neue Freiheit hat ihren Preis

Denn was in der Theorie nach Agilität klingt, wird in der Realität oft zum Gegenteil. Jedes neue Tool muss integriert, jede Prozesslogik individuell modelliert und jede Änderung synchron über viele Services hinweg orchestriert werden.

Was entsteht, ist kein System sondern ein Ökosystem. Und das ist schwerer zu beherrschen als gedacht.

  • Integrationsaufwand: Wer viele Tools nutzt, braucht viele Schnittstellen und oft noch mehr Custom Code.
  • Fehlendes Business Enablement: Fachabteilungen bleiben auf Entwicklerteams angewiesen, um Prozesse zu ändern.
  • Trugschluss Agilität: Modularität allein bringt keine Geschwindigkeit, wenn jede Prozessänderung ein IT-Projekt ist.

Die Wahrheit ist: Composable löst viele Probleme der Vergangenheit aber es schafft auch neue Herausforderungen, die nicht weniger kritisch sind.

Warum Monolith & Composable denselben Kernfehler teilen

Auf den ersten Blick könnten Monolithen und Composable-Architekturen kaum unterschiedlicher sein. Der eine: schwerfällig, starr, über Jahre gewachsen. Der andere: modular, flexibel, auf die Zukunft ausgerichtet.

Doch in einem entscheidenden Punkt sind sie sich erstaunlich ähnlich und teilen damit denselben blinden Fleck:

Die Geschäftslogik steckt tief im Code

Ganz gleich ob monolithisch oder modular die Art und Weise, wie Bestellungen geprüft, Retouren freigegeben oder Preise kalkuliert werden, ist fest im System verankert. Änderungen daran bedeuten fast immer:

  • Anforderungen schreiben
  • Entwickler einbinden
  • Tickets pflegen
  • Testzyklen durchlaufen
  • und: warten

Das Business bleibt außen vor

Fachbereiche haben Ideen, aber keine Mittel, diese schnell umzusetzen. Sie sind auf Entwickler angewiesen auch bei scheinbar einfachen Dingen.

Ein Beispiel?

Eine individuelle Preisstaffelung für einen Großkunden. Klingt nach einer Kleinigkeit bedeutet aber: Code anpassen, testen, ausrollen. Ein Vorschlag vom Vertrieb wird damit schnell zur Wochenaufgabe der IT.

Der Unterschied zu früher ist also nicht, ob Code geschrieben werden muss sondern wo.

Statt tief im Monolithen liegt er heute in einem „Backend for Frontend“, oft genauso schwer zu pflegen wie früher.

Das Ergebnis ist dasselbe: Die Prozesse bleiben hart verdrahtet und das Business bleibt auf der Strecke.

Was Orchestration anders macht

Wenn Composable der Versuch ist, Komplexität in den Griff zu bekommen, dann ist Orchestration die Antwort auf das, was dabei oft übersehen wurde: die Prozesse.

Denn die zentrale Herausforderung liegt nicht in den einzelnen Tools sondern dazwischen. In der Frage, wie sie zusammenarbeiten. Wie z. B. ein Genehmigungsprozess beim Checkout über mehrere Systeme hinweg orchestriert wird oder wie ein Vertriebsteam ohne Umwege individuelle Angebote erstellt.

Genau hier setzt Orchestration an

Ein Orchestration Layer ist keine weitere Software-Komponente, sondern eine neue architektonische Schicht, die sich quer über bestehende Systeme legt. Das Besondere: Dieser Layer ist prozesszentriert und funktioniert komplett ohne Code.

Statt Logik in Microservices zu programmieren oder APIs manuell zu verbinden, lassen sich Prozesse visuell modellieren durch Drag & Drop, Konfiguration und ein zentrales Regelwerk


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Was bedeutet das konkret?

  • Ein Bestellfreigabeprozess mit mehrstufiger Prüfung?
    → Kein Ticket an die IT, sondern ein konfigurierbarer Workflow im Interface.
  • Eine neue Rückgabe-Policy für bestimmte Kundengruppen?
    → Keine Entwickler-Ressourcen nötig, nur ein paar Klicks im No-Code-Tool.
  • Ein Onboarding-Prozess mit automatischem Gutscheincode?
    → In Minuten angepasst, nicht in Monaten geplant.

Der Effekt: Prozesse werden sichtbar, steuerbar, gestaltbar. Nicht mehr in Silos versteckt, sondern zentral orchestriert.

Damit kehrt Agilität dorthin zurück, wo sie am dringendsten gebraucht wird: ins Business. Teams können schnell reagieren, Ideen testen, Optimierungen umsetzen ohne die Entwickler zu blockieren oder Kompromisse einzugehen.

Und genau das ist der Unterschied zur Composable-Logik: Nicht mehr APIs. Sondern mehr Kontrolle über Prozesse.

Die 5 entscheidenden Unterschiede im Überblick

Wie unterscheiden sich Composable Commerce und Orchestration konkret? Hier sind die fünf Aspekte, in denen der Unterschied den größten Unterschied macht für dein Business, deine Prozesse und deine Time-to-Market:

1. Business Empowerment vs. Entwicklerabhängigkeit

Composable: Jede neue Prozesslogik muss von der IT umgesetzt werden selbst bei scheinbar einfachen Anforderungen. Fachbereiche sind abhängig von Dev-Kapazitäten, was Agilität ausbremst.
vs.
Orchestration: Fachbereiche können Prozesse selbst anpassen visuell, ohne Code. Ideen lassen sich ohne Umweg über IT schnell umsetzen.

2. Time-to-Market bei Prozessänderungen

Composable: Neue Funktionen oder Workflows brauchen Planungszeit, Dev-Ressourcen, Testzyklen. Änderungen dauern oft Wochen bis Monate.
vs.
Orchestration: Prozesse lassen sich innerhalb von Stunden modellieren, testen und live schalten, direkt durch das Business-Team.

3. Total Cost of Ownership (TCO)

Composable: Viele Integrationen bedeuten viel Custom Code mit langfristigem Wartungsaufwand und steigender Komplexität.
vs.
Orchestration: Weniger Custom Code, weniger technische Schulden. Änderungen verursachen kaum Folgeaufwand und bleiben langfristig wartbar.

4. Governance & Transparenz

Composable: Prozesslogik ist oft über verschiedene Systeme verteilt und schwer nachvollziehbar dokumentiert, ein Risiko für Compliance und Skalierung.
vs.
Orchestration: Zentrale Steuerung aller Commerce-relevanten Prozesse. Klar definierte Abläufe, visuell dokumentiert, versionierbar und nachvollziehbar.

5. Skalierbarkeit & Zukunftssicherheit

Composable: Erweiterungen sind prinzipiell möglich aber kosten Zeit und Ressourcen. Der Aufwand wächst mit der Komplexität.
vs.
Orchestration: Neue Prozesse oder Use Cases lassen sich schnell integrieren. Der Layer wächst mit ohne technisches Re-Design oder Replatforming.

Fazit: Wer Composable denkt, sollte Orchestration mitdenken

Composable Commerce hat einen wichtigen Beitrag geleistet: raus aus der Monolithen-Falle, hin zu modularen, technologisch offenen Architekturen. Doch viele Unternehmen merken: Technische Modularität allein reicht nicht.

Die wahre Agilität entscheidet sich nicht auf Code-Ebene sondern im Prozess. Und genau hier setzt Orchestration an.

Mit einem zentralen No-Code-Prozesslayer wird aus einem technischen Stack ein wirklich bewegliches Commerce-System. Prozesse lassen sich gestalten, anpassen, optimieren nicht in Ticket-Systemen, sondern im Interface

Business-Teams werden handlungsfähig, Entwickler entlastet und Innovation beschleunigt.

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