Warum Hybrid Selling Experiences der Schlüssel zum Erfolg im modernen B2B-Handel sind
TL;DR
- Hybrid Selling ist keine Option mehr, sondern überlebenswichtig im B2B.
- Wer nur auf Tools setzt, verliert – ohne orchestrierte Prozesse bleibt der Vertrieb fragmentiert.
- Der Wettbewerbsvorteil entsteht nicht im Frontend, sondern in der Tiefe der Prozesslogik.
- In einer hybriden Welt ist der Prozess das eigentliche Produkt.
Digitalisiert? Oder nur dekoriert?
Viele Unternehmen im B2B haben längst in digitale Tools investiert. CRM? Check. Webshop? Läuft. CPQ? Implementiert. Auf dem Papier sieht alles modern aus.
Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich ein anderes Bild: Prozesse sind oft genauso manuell, umständlich und träge wie früher, nur eben hinter einer digitalen Fassade. Das Ergebnis? Kunden erleben Friktion statt Flow.
Denn in einer Welt, in der sich auch B2B-Einkäufer reibungslose, hybride Erlebnisse wünschen, reicht es nicht, digitale Werkzeuge bereitzustellen. Wer sich allein auf Tools verlässt, verliert den Kunden, weil er erwartet, dass alles nahtlos zusammenspielt.
Digitalisierung bedeutet nicht, Software zu kaufen. Sie bedeutet Verkauf neu zu denken, als durchgängigen, orchestrierten Prozess.
Hybrid Selling ist kein Trend, es ist überlebenswichtig
Im modernen B2B-Einkauf treffen zwei Welten aufeinander: Die Effizienz digitaler Self-Service-Portale und die persönliche Beratung durch den Vertrieb. Kunden wollen beides – und zwar nicht als Entweder-oder, sondern als reibungsloses Sowohl-als-auch.
Ein typisches Szenario: Ein Einkäufer recherchiert Produkte online, stellt sich ein Angebot zusammen, hat aber eine Rückfrage zu Lieferbedingungen. Er erwartet, dass ein Vertriebler sofort Bescheid weiß, ohne alles neu aufrollen zu müssen. Wenn das nicht klappt, wirkt das Unternehmen unprofessionell – und der Kunde klickt weiter.
Hybrid Selling bedeutet, digitale und persönliche Touchpoints intelligent zu verzahnen. Ohne Medienbrüche. Ohne doppelte Dateneingaben. Ohne Reibungsverluste.
Kurz gesagt: Wer das nicht orchestrieren kann, verliert den Deal nicht an den besseren Preis, sondern an den besseren Prozess aka Customer Experience!
Tools ≠ Prozesse – Warum Technologie allein nicht reicht
Viele Unternehmen glauben, gut aufgestellt zu sein: CRM, PIM, CPQ, Commerce-Plattform – alles im Einsatz. Doch der Alltag erzählt eine andere Geschichte. Systeme sind nicht integriert. Informationen fließen nicht automatisch. Prozesse hängen irgendwo zwischen Excel, E-Mail und Bauchgefühl fest.
Die Folge: Anfragen bleiben liegen, weil Vertrieb und Kundenservice unterschiedliche Datensätze nutzen. Angebote werden manuell erstellt und landen zu spät, oder im schlimmsten Fall gar nicht beim Kunden. Promotions greifen nicht, weil Preislogiken und Lagerbestände nicht synchron sind.
Kurz: Die Technologie ist da. Der Prozess fehlt.
In dieser Lücke versickert Potenzial. Teams arbeiten sich an operativen Details ab, anstatt Kunden zu begeistern. Und währenddessen wartet der Wettbewerb nicht.
Commerce ist Prozess, nicht nur Oberfläche
Viele sehen im Frontend den Kern des digitalen Vertriebs: modernes Design, schnelle Ladezeiten, intuitive UX. Das ist wichtig – aber eben nur die halbe Miete.
Denn echte Differenzierung passiert nicht auf der Oberfläche, sondern tief im Inneren: in den Prozessen. Dort, wo Komplexität gesteuert, Daten intelligent verknüpft und Abläufe automatisiert werden.
Nimm zum Beispiel die Angebotserstellung. In vielen Unternehmen ist sie ein manueller Drahtseilakt statt ein durchgängiger, automatisierter Flow. Oder Promotions: Oft aufgesetzt als isolierte Kampagnen, statt als dynamische Regelwerke, die sich an Lagerbeständen, Margen und Zielgruppen ausrichten.
Auch Retouren zeigen, wo der Unterschied liegt: Wird der Kunde sofort informiert? Greifen automatisierte Freigabeprozesse? Oder läuft alles über Excel und Bauchgefühl?
Wettbewerbsfähigkeit entsteht genau hier: im unsichtbaren Teil des Eisbergs. Nicht, wie etwas aussieht. Sondern wie es funktioniert.
Was fehlt: Orchestriertes Denken statt Tool-Fetisch
Viele Unternehmen kaufen Tools, als würden sie Instrumente anschaffen, aber ohne Dirigenten. CRM hier, Shop da, ein CPQ obendrauf alles technisch exzellent. Alles API first. Aber es fehlt das Zusammenspiel auf Business-Ebene.
Was nützt die beste Software, wenn der Prozess nicht klar ist? Wenn niemand weiß, wie aus einer Kundenanfrage ein valides Angebot wird, automatisiert, nachvollziehbar, skalierbar?
Ohne orchestriertes Denken bleiben Tools stumm. Sie liefern Daten, aber keine Entscheidungen. Sie ermöglichen Klicks, aber keine Konversion. Sie verwalten statt zu gestalten.
Wer heute im B2B bestehen will, muss Prozesse wie ein Dirigent führen: mit klarem Ablauf, definierten Rollen und einem gemeinsamen Ziel. Erst dann wird Technologie zum Verstärker und nicht zur Baustelle.
In einer hybriden Welt ist der Prozess das Produkt
Hybrid Selling ist mehr als ein Kanal-Mix. Es ist die Kunst, digitale und menschliche Stärken zu einem reibungslosen Erlebnis zu verbinden. Und das gelingt nur, wenn die Prozesse im Hintergrund stimmen.
Wer das nicht versteht, bleibt bei digitalen Insellösungen stehen und verliert Kunden an Anbieter, die schneller, einfacher und konsistenter agieren.
Denn am Ende kauft niemand Software. Der Kunde kauft Verlässlichkeit, Einfachheit, Effizienz. Und die entstehen nicht im Tool, sondern im Prozess, der alles verbindet.