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Commerce für Multi-Brand Stores: Orchestrieren statt verwalten

Geschrieben von Sebastian Lauk | 29. Okt 2025

Wachsende Markenportfolios, veränderte Kundenerwartungen, rasanter technologischer Fortschritt – Multi-Brand Commerce ist heute herausfordernder denn je. Warum Composable-Ansätze an Grenzen stoßen und warum zukunftsfähige Multi-Brand-Architekturen auf Orchestrierung setzen.   

Was ist Multi-Brand Commerce und warum ist es so komplex?

Beim Multi-Brand Commerce (Mehrmarkenhandel) führen Unternehmen mehrere Marken parallel – meist mit unterschiedlichen Zielgruppen, Sortimentsstrategien und Markenauftritten, aber mit einer gemeinsamen organisatorischen und technologischen Basis im Hintergrund. Das Modell birgt ein enormes wirtschaftliches Potenzial, bringt aber auch erhebliche Komplexität mit sich.

Je mehr Marken, Sites oder Länder betreut werden, desto anspruchsvoller wird die technologische und prozessuale Abbildung: Produktdaten müssen übersichtlich gepflegt, Preis- und Content-Logiken konsistent gehalten, Systeme verbunden werden. Und nicht zuletzt gilt es, Governance, Effizienz und Skalierbarkeit über alle Marken hinweg hochzuhalten. Mit einzelnen Anwendungen ist diese Komplexität nicht zu bewältigen. Der Schlüssel für erfolgreiches Management liegt in Multi-Brand-Commerce-Plattformen.

 

5 Anforderungen, die eine moderne Multi-Brand-Commerce-Plattform heute erfüllen muss

Unternehmen aus dem DACH-Raum benötigen nicht nur eine durchdachte Multi-Brand Strategy, sondern auch neueste Technologie, wollen sie sich gegen die internationale, oft preisgünstigere Konkurrenz behaupten. Diese sechs Anforderungen sollte jede Multi-Brand-Lösung erfüllen, um nachhaltig zum Geschäftserfolg beizutragen:

1. Zentrale Produktdatenhaltung mit markenspezifischem Sortiment

Eine einheitliche Datenbasis ist die Grundlage jeder Multi-Brand Strategy. Über einen Master-Katalog lassen sich Produkte zentral pflegen und gleichzeitig marken- oder landesspezifische Sortimente flexibel ableiten, ohne redundante Datenpflege.

2. Flexible Preislogiken

Ob globale Preisstrategie oder individuelle Konditionen je Marke, Kunde oder Region: Eine moderne Plattform ermöglicht flexible Preisregeln und dynamische Anpassungen, die für jeden Multi-Brand Händler bzw. jeden Vertriebskanal zentral steuerbar sind.

3. Individuelle Frontends für jede Brand

Jede Marke braucht ihr eigenes Erscheinungsbild und ihre eigenen Marketingstories. Eine zukunftsfähige Multi-Brand-Plattform ermöglicht es, bequem und einfach, individuelle Designs und Inhalte für jede Marke im Netz zu veröffentlichen.

4. Internationalisierung

Global agierende Unternehmen benötigen eine Multi-Brand-Lösung, die  Mehrsprachigkeit unterstützt. Genauso wichtig: Das System muss unterschiedliche Währungen, Steuersätze und rechtliche Rahmenbedingungen abbilden können. Sind lokale Anpassungen notwendig, müssen sie skalierbar und effizient umsetzbar sein.

5. Mandantenfähigkeit und Site-Steuerung

Marken oder Länder-Sites nutzen beim Einsatz von Multi-Brand-Plattformen zwar gemeinsame Ressourcen, für eine optimale Governance sollten sich aber bestimmte Datenflüsse, Integrationen und Prozesse zentral steuern lassen. Nur so können Effizienz und Kontrolle sichergestellt werden.

 

Welche Multi-Brand-Lösungen gibt es im Commerce?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von SaaS-Lösungen, mit denen Unternehmen ihre Multi-Brand Strategy umsetzen können. Im DACH-Raum dominieren allerdings einige wenige Anbieter den Markt. Wir stellen die wichtigsten Anbieter mit ihren Stärken, Spezialisierungen und Schwächen vor.   


Emporix

Emporix wurde gezielt für B2B-Unternehmen mit einer Multi-Brand Strategy konzipiert. Die Cloud-Plattform ACE baut auf dem Composable-Ansatz auf und erweitert ihn um KI-gestützte Commerce Orchestration.

Pro

  • Cloud-native Microservices-Architektur für hohe Flexibilität und Skalierbarkeit
  • KI-gestützte Prozessorchestrierung
  • Automatisierung von Workflows, auch ohne tiefes Programmierwissen
  • API-First-Ansatz: Nahtlose Integration von Drittanwendungen wie ERP-, CRM- und PIM-Systemen

Contra

  • Einarbeitungszeit für technische Teams aufgrund der Microservices-Architektur 
  • Begrenzte Zahl vorgefertigter Integrationen, sodass initial mehr Implementierungsaufwand entstehen kann

Neugierig geworden? Buchen Sie einfach eine kostenlose Live-Demo und erleben Sie mit Emporix die Zukunft des Multi-Brand-Managements.

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Spryker

Spryker richtet sich mit seiner Plattform an Enterprise-Kunden und Multi-Brand Stores mit komplexen Mehrmarkenstrategien, die ihr Wachstum beschleunigen möchten.

Pro

  • Hohe Flexibilität durch modulare API-First-Architektur und über 900 APIs
  • Headless- und Composable-Commerce-Ansatz ermöglicht individuelle Frontends und agile Anpassungen
  • Spezifische B2B-Funktionen, wie Schnellbestellungen, automatische Nachbestellungen und Multi-Warenkorb-Optionen
  • Cloud-native Infrastruktur für hohe Performance

Contra

  • Robuste Funktionen, im B2B-Bereich allerdings noch mit einigen Schwächen
  • Hohe technische Komplexität erfordert erfahrene Entwicklerteams
  • Nicht für kleine und mittelständische Unternehmen geeignet

 

Shopware

Shopware ist eine Commerce-Lösung, die Multi-Brand-Strategien im B2C, D2C und B2B gleichermaßen unterstützt. Bei mittelständischen und großen Händlern kann die Enterprise-Version häufig überzeugen.

Pro

  • Hohe Benutzerfreundlichkeit im Front- und Backend
  • Umfassende Integrationsfähigkeit mit Drittanbieter-Lösungen
  • Gute Anpassbarkeit an individuelle Anforderungen
  • Aktive Community im DACH-Raum
  • Kostenlose Basisversion

Contra

  • Bei sehr komplexer Multi-Brand Strategy kommt Shopware an seine Grenzen
  • Viele Funktionen sind nur über Plugins abbildbar
  • Nutzer bemängeln hohe Abo- und Migrationskosten
  • Technisch anspruchsvolle Ersteinrichtung

 

Adobe Commerce

Adobe Commerce, früher Magento, gehört zu den umfassendsten Enterprise-Lösungen – sowohl für den B2C- als auch für den B2B-Einsatz. Die Plattform ist auch für Mehrmarken-Strategien geeignet.

Pro

  • Produkt- und Katalogmanagement, ideal für große Sortimente und mehrsprachige, mehrmarkenfähige Shops
  • Tiefe Integration in die Adobe Experience Cloud (z. B. Marketing, Analytics, Automation)
  • Headless Commerce & API-first-Ansatz verfügbar, mit hoher Flexibilität für die Frontend-Gestaltung

Contra

  • Vergleichsweise hohe Lizenz- und Entwicklungskosten
  • Begrenzte Agilität im Vergleich zu moderneren Composable-Commerce-Architekturen, zum Beispiel von Emporix oder Spryker
  • Komplexe Wartung und Upgrades, erfordert erfahrene Magento-Entwickler
  • Eher für größere Unternehmen mit höheren Budgets geeignet

 

Warum Composable Commerce bei Multi-Brand an Grenzen stößt

Composable-Konzepte galten lange als Nonplusultra im Multi-Brand-Management. Sie waren Nachfolger der starren, monolithischen Systemen, mit denen sich dynamische Veränderungen in den Anforderungen nur aufwändig abbilden ließen. Mit Composable-Ansätzen lassen sich spezialisierte Services jederzeit flexibel per API verbinden. Doch vor allem bei Unternehmenswachstum zeigt dieser Ansatz Schwächen: Denn mit jeder neuen Marke oder Landessite wächst der Integrations- und Wartungsaufwand und erhöht sich die technische Komplexität des digitalen Ökosystems.

Es fehlt eine zentrale Steuerungsebene, die eine Übersicht über alle Prozesse und Datenflüsse sicherstellt und effiziente Weiterentwicklung unterstützt. Composable-Strategien sind durch ihre Modularität zwar flexibel, können aber zum Risiko für  Governance und Effizienz werden.

Emporix‘ Multi-Brand-Plattform ACE verbindet die Vorteile von Composable-Strategien mit den Stärken der Zentralisierung. Der Schlüssel ist Commerce Orchestration. Sie bringt die fehlende zentrale Steuerungsebene ein. Mithilfe von KI und Automatisierung ermöglicht sie eine Skalierung mit Kontrolle und Effizienz – ganz ohne Technikchaos.

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Multi-Brand Orchestration in der Praxis: So bringt Emporix Ordnung ins Markenchaos

Commerce Orchestration ist nicht nur eine technische Verbesserung, sondern ein Paradigmenwechsel im Multi-Brand Commerce: Statt vieler Systeme, steuern Kunden Marken und Prozesse von einer zentralen Ebene. Welche Ergebnisse erzielen Unternehmen, die zu Emporix und der ACE-Plattform wechseln? Zwei Kundenbeispiele.

ACR ist ein führender B2B-Großhändler für Einmalprodukte in diversen Branchen von Gastronomie, Reinigung über Bildung bis zum Gesundheitswesen. Mit Emporix hat ACR in nur 3 Monaten ein neues Self-Service-Kundenportal realisiert. Kunden können ihre Verträge eigenständig verwalten, Produktverfügbarkeiten prüfen, Käufe tätigen und Bestellungen einsehen. Der Retourenprozess läuft jetzt weitgehend automatisiert ab. Das Ergebnis: 70 % weniger manueller Aufwand, eine 80 % schnellere Abwicklung und eine deutlich bessere Customer Experience.

 

Auch der Spielzeug- und Möbelhersteller HABA entschied sich für Emporix. Die über Jahre gewachsene SAP-Commerce-Struktur, sollte durch eine Plattform abgelöst werden, die B2B, B2C und Retail parallel managen konnte. Bereits wenige Monate nach dem Go-live zeigte sich, dass die Betriebskosten effektiv reduziert werden konnten und auch die Kundenzufriedenheit nahm messbar zu.

 

Multi-Brand braucht mehr als Modularität. Es braucht Kontrolle.

Wer heute Multi-Brand-Commerce erfolgreich skalieren möchte, braucht nicht einfach ein weiteres Tool oder eine neue KI-Lösung, sondern eine zentrale Steuerungsinstanz. Composable-Commerce-Ansätze bremsen ambitionierte Handelsunternehmen aus. Sie erhöhen unnötig Kosten und Risiken. Die nächste Evolutionsstufe für Multi-Brand-Unternehmen ist Commerce Orchestration. Emporix setzt hier mit seiner ACE-Plattform neue Standards.

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