Composable Commerce Kompass 2024 - Ergebnisse der B2B-E-Commerce-Studie

Composable Commerce markiert den Beginn einer neuen Ära im B2B-Bereich, die geprägt ist von der Notwendigkeit, agil und flexibel auf die sich ständig verändernden Marktbedingungen zu reagieren. Im Gegensatz zu den monolithischen Systemen der Vergangenheit bietet die modulare und anpassungsfähige Struktur von Composable Commerce eine skalierbare und zukunftssichere Alternative​​. Diese Technologie erlaubt es, einzelne Dienste ähnlich wie LEGO®-Bausteine hinzuzufügen oder auszutauschen, was eine schnelle Implementierung von Innovationen ermöglicht und somit den Unternehmen hilft, ihre digitalen Strategien effizient umzusetzen​​.

In unserer aktuellen Studie “Composable Commerce Kompass 2024” haben wir E-Commerce-Verantwortliche in B2B-Handelsunternehmen nach Schlüsselthemen wie Composability, B2B Compatibility, Flexibility, Business Process Maturity, Dynamic Customer Engagement, Total Cost of Ownership sowie die aktuell größten Herausforderungen in ihrem Business befragt. 

Die Ergebnisse der Studie können Sie hier kostenlos herunterladen.

TL;DR

• B2B-Händler haben die Wichtigkeit flexibler und modularer Systeme für die Vielfalt und Dynamik der E-Commerce-Anforderungen erkannt.

• Viele Unternehmen sehen dringenden Handlungsbedarf, um in der E-Commerce-Branche wettbewerbsfähig zu bleiben.

• Die Bedeutung von Composable Commerce im E-Commerce für eine echte Composability in Technologie-Landschaften wächst.

• Die Notwendigkeit differenzierter Ansätze im B2B-E-Commerce spricht für Composable Commerce und MACH-Architekturen.

• Trotz des breiten Konsenses über die Bedeutung von Agilität, hat Composable Commerce viele Unternehmen noch nicht erreicht.

• Nur wenige Unternehmen sind in der Lage, Geschäftsprozesse oder funktionale Komponenten (Microservices) flexibel zu orchestrieren.

• Moderne Technologie-Konzepte wie Microservices-Orientierung, API-First, Cloud-Native und Headless werden noch unzureichend ausgeschöpft.

Die Notwendigkeit der Agilität im B2B-Handel

Die Agilität im B2B-Handel ist angesichts der steigenden Kundenanforderungen und des schnellen Wandels des Marktes unerlässlich. Unternehmen, die Composable Commerce auf Basis einer modernen MACH-Architektur nutzen, profitieren von einer Cloud-nativen Lösung, die eine dynamische Anpassung an Marktveränderungen und eine schnelle Reaktion ermöglicht.

Diese Flexibilität wird durch Cloud-Technologie unterstützt, die automatische Updates bietet und den manuellen Aufwand minimiert. Dadurch können sich Unternehmen stärker auf Innovation und strategische Entscheidungen konzentrieren, während die technologische Infrastruktur keine fortwährenden Migrationsprojekte mehr erfordert.

Interessanterweise hat unsere Umfrage jedoch ergeben, dass nur 12% der Unternehmen angeben, dass ihr digitales E-Commerce-System die Anpassung von Geschäftsprozessen ohne umfangreiche Programmierung erlaubt, also durch "low-code" oder "no-code" Prozessmodellierung. Zudem bestätigten nur 23% der Befragten, dass sie sich unabhängig von ihren Software-Anbietern fühlen.

Dies unterstreicht die Notwendigkeit für viele Unternehmen, ihre technologische Infrastruktur weiterzuentwickeln, um in einem sich schnell verändernden Marktumfeld agil und unabhängig zu bleiben.

Die MACH-Architektur: Rückgrat des Composable Commerce

Die MACH-Architektur ist wie das Fundament eines modernen, hochflexiblen Composable Commerce. MACH steht für Microservices, API-First, Cloud-Native SaaS und Headless-Commerce – jedes Element ist ein wesentlicher Baustein dieses auf Agilität und Anpassung ausgelegten Architekturansatzes.

Microservices

Microservices sind individuelle, modulare Komponenten, die es ermöglichen, Teile eines Systems unabhängig voneinander zu entwickeln und zu warten. Dies verbessert die Wartbarkeit und Skalierbarkeit des Gesamtsystems, da Änderungen an einem Teil nicht das gesamte System tangieren.

Unsere Studie zeigt jedoch, dass nur 29% der Unternehmen Microservices einsetzen. Diese Zahl verdeutlicht eine erhebliche Lücke in der technologischen Agilität und Anpassungsfähigkeit vieler Unternehmen. Während einige die Vorteile von modularen Systemarchitekturen nutzen, haben andere Schwierigkeiten, ihre Systeme effizient zu skalieren und anzupassen.

API-First Strategie

API-First-Software-Architekturen ermöglichen einen nahtlosen Datenfluss zwischen verschiedenen Systemen und Abteilungen eines Unternehmens. APIs verbinden  Komponenten, ähnlich einem zentralen Kommunikationssystem in einem komplexen Netzwerk.

Laut unserer Befragung haben jedoch nur etwa 29% der Unternehmen Strukturen, die für eine API-First Strategie geeignet oder darauf vorbereitet sind. Dies zeigt eine wesentliche Herausforderung auf: Viele Unternehmen müssen sowohl technologische Anpassungen vornehmen als auch ihre Denkweise und Unternehmenskultur ändern, um die Vorteile einer API-First Strategie vollständig nutzen zu können.

Die effektive Implementierung eines solchen Ansatzes ist für die digitale Transformation und Agilität eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung.

Cloud-Native-Technologien

Cloud-Native-Technologien bilden das Fundament für Stabilität und Skalierbarkeit in einem dynamischen Umfeld. Sie ermöglichen es, dass die Infrastruktur sich flexibel an verändernde Anforderungen anpasst, was für die Entwicklung und das Wachstum von Unternehmen entscheidend ist.

Unsere Studie hat ergeben, dass auch hier noch viel Potenzial ungenutzt bleibt: …

Headless-Commerce

Headless-Commerce ermöglicht es, jeden Kundenkontaktpunkt individuell zu gestalten. Diese Flexibilität erlaubt es Unternehmen, ihre Kundeninteraktionen maßgeschneidert für spezifische Bedürfnisse und Vorlieben zu entwickeln.

Durch diese modulare und flexible Struktur können Unternehmen Innovationen schneller implementieren und sich effizient an neue Trends und Anforderungen anpassen.

Headless wird in der Fachwelt intensiv diskutiert, ist jedoch in Unternehmen noch nicht in ausreichendem Maße angekommen: …

Dynamische Kundenbindung

In der heutigen digitalen Ära ist es nicht mehr ausreichend, lediglich gute Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Kunden erwarten ein personalisiertes Erlebnis, das sich ihren sich ständig ändernden Wünschen und Bedürfnissen anpasst.

Composable Commerce in Kombination mit einer modernen “Orchestration Engine” ermöglicht es Unternehmen, ihre Kundeninteraktionen in Echtzeit auf innovative und datengetriebene Weise zu gestalten.

Eine “Commerce Orchestration Engine”  erlaubt es, maßgeschneiderte Kundenerlebnisse zu schaffen, die sowohl die Anforderungen im Kundenbereich (wie Produktangebote oder Kundenservice) als auch betriebliche KPIs (wie Lagerbestände oder Personalplanung) berücksichtigen.

Interessanterweise hat unsere Umfrage jedoch ergeben, dass lediglich 27% der Unternehmen Echtzeit-Daten aus dem Back-Office, wie ERP oder Warehouse, zur Schaffung personalisierter Kundenerlebnisse nutzen. Dies zeigt, dass noch ein erhebliches Potenzial für viele Unternehmen besteht, ihre Daten effektiver für die Personalisierung von Kundenerlebnissen einzusetzen.

Zudem hat die Umfrage aufgedeckt, dass 77 % der Unternehmen massive manuelle Eingriffe vornehmen müssen, wenn sich Kunden entlang der Customer Journey in Richtung Kauf bewegen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Composable Commerce, um eine personalisierte, effizientere und automatisierte Kundeninteraktion zu ermöglichen.

Durch den Einsatz von Composable Commerce in Kombination mit einer modernen “Orchestration Engine” können Unternehmen ihre Kundenstrategie kontinuierlich optimieren und so einen überzeugenden Mehrwert schaffen. Dies führt zu einer stärkeren Kundenbindung und Differenzierung im Markt.

Gesamtbetriebskosten

Im Kontext von Composable Commerce ist es von großer Bedeutung, ein kosteneffizientes und zugleich leistungsstarkes System zu etablieren. Die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) sind ein entscheidender Faktor, der bei der Migration von herkömmlichen Systemen zu einer Composable Commerce-Lösung berücksichtigt werden muss.

Unsere Studie hat jedoch ergeben, dass nur 27 % der Unternehmen eine Lösung haben, die als wirklich kosteneffizient betrachtet werden kann. Dies unterstreicht die Herausforderung, die viele Unternehmen bei der Suche nach einer Balance zwischen Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz auf ihren digitalen Handelsplattformen erleben.

Die flexible und Cloud-native Lösung von Emporix ermöglicht eine faire und transparente Preisgestaltung mit festen monatlichen Raten, die Wartung und Upgrades einschließt. Das stellt sicher, dass Unternehmen ihre IT-Budgets effektiver planen und verwalten können. Trotz dieser Vorteile zeigt die Studie, dass ein Großteil der Unternehmen noch Wege finden muss, um ihre Systeme in einer Weise zu optimieren, die sowohl kosteneffizient als auch leistungsstark ist.

Geschäftsprozessreife

Die Geschäftsprozessreife bezeichnet das Maß, in dem ein Unternehmen seine Abläufe digitalisiert und optimiert hat. Composable Commerce spielt dabei eine Schlüsselrolle, da es kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen der Prozesse ermöglicht. Unsere Studie zeigt, dass nur 24 % der Unternehmen ein E-Commerce-System haben, das den gesamten Vertriebsprozess effektiv abbildet.

Unternehmen, die ihre Prozesse erfolgreich digitalisieren und optimieren, sind besser in der Lage, sich an die sich ständig ändernden Anforderungen der digitalen Wirtschaft anzupassen. Die flexible Architektur von Composable Commerce unterstützt Unternehmen dabei, sowohl ihre digitalen Plattformen als auch ihre Geschäftsmodelle und internen Prozesse weiterzuentwickeln.

Diese fortlaufende Anpassung ist entscheidend, um in der digital vernetzten Wirtschaft erfolgreich zu sein und Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Unternehmen müssen ihre Prozesse dynamisch gestalten und optimieren, um in diesem Umfeld bestehen zu können.

Implementierung von Composable Commerce im B2B

Die Migration von einem monolithischen System zu einer Composable-Commerce-Plattform erfordert eine strategische Herangehensweise. Es beginnt mit einer gründlichen Analyse des Ist-Zustandes, gefolgt von der Erstellung eines detaillierten Migrationsplans, der die notwendigen Schritte wie Datentransfer, Anpassung der Plattform und Integration benutzerdefinierter Erweiterungen umfasst​​.

Dabei sollten Unternehmen die Gelegenheit nutzen, nicht nur veraltete Technologien, sondern auch ineffiziente Prozesse zu überdenken und zu modernisieren. Der Übergang zu Composable Commerce bietet die Chance, die Agilität und Innovationsfähigkeit des Unternehmens deutlich zu steigern​​.

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Die Zukunft des B2B-Commerce mit Composable Strukturen

Die Zukunft des B2B-Commerce wird zunehmend von Composable Commerce geprägt sein. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, ihre Geschäftsmodelle fortlaufend zu adaptieren und neue Kundenerlebnisse zu schaffen. Durch die flexible und modulare Architektur können Unternehmen schnell auf Markttrends reagieren und Innovationen vorantreiben.

Umfrageergebnisse unterstreichen die Vielschichtigkeit des B2B E-Commerce, was eine hohe Flexibilität erfordert. Diese Flexibilität ist nur durch echte Composability zu erreichen, die es Unternehmen ermöglicht, sich schnell und effizient an veränderte Marktbedingungen und Kundenanforderungen anzupassen. Composable Commerce ist somit nicht nur eine

Technologieentscheidung, sondern ein strategischer Hebel für nachhaltiges Wachstum und die digitale Transformation im B2B-Bereich.

Nächste Schritte

Die Implementierung von Composable Commerce bietet strategische Vorteile für B2B-Unternehmen, die auf Wachstum und digitale Transformation setzen. Es ist ein Aufruf an B2B-Führungskräfte, ihre bestehenden Systeme zu überdenken und die Möglichkeiten von Composable Commerce in Betracht zu ziehen. Unternehmen sollten die Bereitschaft für diesen wichtigen Schritt mit Werkzeugen wie dem Composable Commerce Compass evaluieren und sich bei Bedarf beraten lassen, um den Übergang zu gestalten und das volle Potenzial dieser Technologie zu nutzen​​. 

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